Hallenfest 2024
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Löschwasser muss ganz weit nach oben
Mit dem Übungsszenario „Brand im Kirchturm der Lutherkirche“ eröffnen die Bad Stebener Brandschützer ihr zweitägiges Hallenfest.
Schon vor dem offiziellen Start kommen zahlreiche Zaungäste zur Lutherkirche, um die Übung „Brand im Kirchturm nach Blitzschlag“ zu beobachten. Kommandant und Kreisbrandmeister Michael Horn kommentiert das Übungsszenario, sodass die Zuschauer immer genau wissen, warum und wieso der Einsatz so abläuft. Einsatzleiter ist Johannes Hagen, der die Übung auch ausgearbeitet hat.
Pünktlich um 15 Uhr heulen die Sirenen – die Brandschützer starten aus der „Sitzbereitschaft“. Neben der Stützpunktwehr Bad Steben sind die Ortsteilwehren Bobengrün, Thierbach, Obersteben und Carlsgrün sowie Lichtenberg, Geroldsgrün, Langenbach und Naila beteiligt –insgesamt 60 Einsatzkräfte. Angenommen wird, dass der 44 Meter hohe Kirchturm der Lutherkirche nach einem Blitzschlag in Brand steht. Laut dem Mesner befinden sich keine Personen in der Kirche, da diese geschlossen ist. Daher steht die Brandbekämpfung im Fokus: mit den Drehleitern der Wehren Bad Steben und Naila von oben mit den Wenderohren wie auch vom Boden mit Strahlrohren. Die Wasserzufuhr erfolgt vom Löschwasserbehälter nahe der Spielbank über eine Förderleitung von rund 400 Metern sowie einem Löschwasserbehälter in der nahen Hauptstraße und aus dem Hydrantennetz, angezapft in der Luitpoldstraße, dem Standort der Kirche.
Moderator Michael Horn spricht von einem markanten Wahrzeichen Bad Stebens, erbaut in den Jahren 1908 bis 1910. 1250 Gläubigen bietet das im Jugendstil gebaute Gotteshaus Platz. „Es war mit der Ulmer Pauluskirche eine der beiden ersten Kirchen in Deutschland, bei denen in großem Maße Eisenbeton als Sichtbeton verwendet wurde.“ Horn informierte, dass es einen zehn Meter hohen hölzernen Dachstuhl gibt, die Dacheindeckung lose auf den Latten liegt und somit Absturzgefahr der Ziegel besteht – deswegen sollen die Zuschauer genügend Abstand zum Gebäude halten.
Die Herausforderung stellt der 44 Meter hohe Kirchturm dar – die Drehleitern sind 30 Meter hoch. „Im Ernstfall würden noch ein paar Meter bis nach oben fehlen“, bilanziert Horn. Priorität hat auch das Abschirmen des nahen Pfarrhauses, der Kirche Sankt Walburga und des Kirchenschiffs. Zudem gehört die Verkehrslenkung zu den Aufgaben.
Bei der Übungsbesprechung bilanziert Einsatzleiter Johannes Hagen eine gelungene Übung, was wenig später Kreisbrandinspektor Rolf Hornfischer bestätigt. „Die Übung hat gezeigt, wie die Brandschützer professionelle Hilfe leisten und auch stets in der Lage sind, in Notfällen zu helfen“, betonte Hornfischer. Die Übung sei taktisch gut angelegt gewesen, es wurden Abschnitte gebildet. Unterm Strich stand ein „Löscherfolg“. Bürgermeister Bert Horn dankte den Brandschützern für ihren Einsatz. Vorsitzender Tobias Diezel lud zum Festbetrieb ein, listete eine umfangreiche Kulinarik auf und machte auf die Angebote für Kinder aufmerksam, ob nun Zielspritzen oder Kinderschminken nebst Zielwurf, um eine Tüte Gummibärchen zu erhaschen.
Abends stand die Partyband „Zweitakter“ auf der Bühne, und in der neuen Bomberos-Bar gab es neben Mixgetränken Sangria aus Eimern.
Text: Sandra Hüttner
Dank für Jahrzehnte im Dienst am Nächsten
Nach einer beeindruckenden Schauübung rund um die Lutherkirche konnten im Rahmen des diesjährigen Hallenfestes der Freiwilligen Feuerwehr Bad Steben insgesamt vier verdiente Feuerwehrfrauen und -männer für ihren langjährigen Dienst ausgezeichnet werden. Kreisbrandinspektor Rolf Hornfischer, Kommandant Michael Horn und Bürgermeister Bert Horn sprachen Christina und Silke Singer (beide 25 Jahre) sowie Rainer Singer und Volker Spörl (beide 40 Jahre) ihre Anerkennung aus und überreichten die Feuerwehrehrenzeichen in Silber bzw. in Gold. „Ihr habt euch in zahlreichen Einsätzen bewährt, seid Vorbilder für die Jugend und tragt durch euren Dienst dazu bei, dass es gelingt Nachwuchs für unsere wichtigen Aufgaben im Feuerwehrdienst zu gewinnen,“ so der Bürgermeister.
Text: Sandra Hüttner