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Drehleiter Ausbildung

am 11. Mai 2024

Ein komplexes Fahrzeug erfordert komplexe Ausbildung. So kann man unsere Ausbildung am Samstag beschreiben.

Auf unserem Dienstplan stand eine Aus- und Weiterbildung mit unserer Drehleiter. Mit den Drehleitermaschinisten und einigen Kameraden ging es nach Carlsgrün auf den Vorplatz der Firma Brühl. Unser Kamerad Philipp Brendel hatte einige Ausbildungsschwerpunkte ausgearbeitet, so wurden einige „Basics“ wie der richtige Aufstellort, die Abstützung und die möglichen Einsatzgrenzen der Drehleiter besprochen und praktisch beübt.

Nachdem der Rettungskorb der Drehleiter und seine Funktionen nochmals verinnerlicht wurden, widmeten wir uns seinen Anbauteilen wie zum Beispiel dem Wenderohr. Das mittlerweile am häufigsten genutzte Anbauteil der Drehleiter folgte im Anschluss, die Krankentragehalterung samt Schleifkorbtrage. Hier gibt es die Möglichkeit die Halterung auf dem Korb zu montieren oder alternativ die Schleifkorbtrage hängend unter dem Korb zu Benutzen. Bei beiden Varianten ist es enorm wichtig sorgfältig zu Arbeiten und eine redundante Sicherung vorzunehmen.

Weiter ging es mit der Abnahme des Drehleiterkorbes. Unser Drehleiterkorb RC400-C bietet Platz für bis zu 4 Personen und hat eine Nutzlast von 400 kg. Die Demontage des Korbes erfordert eine genaue Absprache zwischen Drehleitermaschinist und Drehleiterbesatzung. Das Abnehmen des Korbes kann gerade im sogenannten „kleinen Kranbetrieb“ zum Beispiel bei der hängenden Rettung einer Person Vorteile bieten. Deshalb folgte eine Geschicklichkeitsübung mit Anfahren an eine „Hauswand“ durch Einweiser und Drehleitermaschinist.

Als letztes wurde der Notbetrieb der Drehleiter besprochen und geübt. Der Notbetrieb ist mit das wichtigste Basiswissen eines jeden Drehleitermaschinisten. Sollte die Drehleiter aus irgendeinem Grund eine schwere technische Fehlfunktion aufweisen und sich nicht mehr verfahren lassen, muss die ausgefahrene Leiter trotzdem sicher zum Boden zurückgefahren werden können.

Nach der umfassenden Einweisung auf unsere neue Drehleiter von je 16 Stunden pro Drehleitermaschinist im Jahr 2021 hat diese Ausbildung nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten unserer modernen Drehleiter aufgezeigt. Dennoch waren sich alle einig, dass die Auffrischung des erlernten Wissens wichtig war und gerade deswegen ist die Ausbildung und Übung unserer Drehleitermaschinisten ein ständiger Prozess.

Nach der langen und intensiven Ausbildung gab es im Anschluss noch ein paar kulinarische Freuden vom Grill. Denn das Wichtigste ist der Zusammenhalt und die Kameradschaft im Ehrenamt Feuerwehr. Nur so klappt die reibungslose Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte im Ernstfall.